Alter Friedhof
Neuer Friedhof
1971 wurde der Friedhof erweitert und es entstanden der neue Friedhofsteil sowie eine Leichenhalle.
Unter dem Dach der Leichenhalle befindet sich ein großes Glasbild, welches symbolisch das Leben darstellt.
Im Jahr 2022 wurde am nördlichen Eingang ein neuer Bereich angelegt, der mit einer Bruchsteinmauer eingefasst ist und Platz für Urnengräber bietet.
Friedhofsaufgang
Das imposante Holzkreuz am Aufgang wurde 1958 gestiftet.
Wuchtige Lindenbäume säumten über Jahrzehnte links und rechts den stufigen Aufgang zum Friedhof. Vor wenigen Jahren wurden sie durch Kugel-Hochstämmchen ersetzt.
Eine Ebene niedriger kleiden Buchsbüsche die Geländer ein und betonen die klare Linie des Aufgangs.
Am Ende der Stufen fällt der Blick auf ein kunstvoll geschmiedetes Eingangstor, das 1974 zusammen mit dem Tor im neuen Friedhof installiert wurde.
Merowinger-Gräber
In allen geöffneten Gräbern lagen die Skelette in West-Ost-Richtung, mit dem Antlitz nach Osten zur Sonne – eine für die damalige Zeit typische Bestattungsform.
Unterhalb der Füße befand sich jeweils ein großer Tierknochen. Zahlreiche Knickwandgefäße deuten darauf hin, dass reichlich Speis und Trank mitgegeben wurden.
Grabbeigaben bei Männern waren zusätzlich Messer, Feuersteine, Feuerstahl, Lang- und Kurzschwerter sowie Pfeil- oder Speerspitzen.
Gefunden wurden metallene Leibgurte, die mit Kupfer- oder Messingschließen versehen waren. Ein besonderes Fundstück ist eine versilberte Bronzescheibe mit einem Elfenbeinring.
In einem Frauengrab entdeckte man Glasperlen als Halsschmuck und Schuhschnallen, ein kurzes Messer in Kniehöhe sowie ein zierliches Ölgefäß.
Es wird vermutet, dass das Gräberfeld nur angeschnitten wurde und sich weitere Gräber außerhalb des neuen Friedhofes befinden.
Der Band „Neue Gräberfunde in Unterfranken | Kataloge der Prähistorischen Staatssammlung München“ berichtet u. a. über die Ausgrabung in Müdesheim.
Die Prähistorische Staatssammlung in München verwahrt alle Fundstücke und Skelette.