Müdesheim

Herren von Müdesheim

Herren von Müdesheim

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Entdecke verschiedene Facetten der Herren von Müdesheim.

Herold von Müdesheim
1279

Heinrich von Müdesheim
1303

Konrad von Müdesheim
1315

Ulrich von Müdesheim
1330

Andreas von Müdesheim
1386

Burkard von Müdesheim
1411

Die Müdesheimer Burgherren

1279

Herold von Müdesheim

Herold von Müdesheim wird in einer Schenkungsurkunde zusammen mit Gottfried als Zeuge genannt. Er steht an erster Stelle, ist vermutlich der ältere und bereits Ritter.

1303

Heinrich von Müdesheim

Von den drei Lehensträgern, Heinrich, Herold und Eckart von Müdesheim erhielt Heinrich das Burggut in Müdesheim.

1315

Konrad von Müdesheim

Der eigentliche Begründer der Müdesheimer und Binsfelder Linie war Konrad von Müdesheim.

Er ist der Vater der Brüder Konrad und Ulrich.

1330

Ulrich von Müdesheim

Ulrich war zweifellos der mächtigste und einflussreichste Ritter seiner Familie. Die Urkunden über ihn stammen aus den Jahren 1330 bis 1387.

1352 verkauft er mit seiner Ehefrau Margaretha an Erzpriester Albrecht von Hesselberg Güter in Heidingsfeld.

1359 wird er mit Gütern in Binsfeld genannt.

1363 tauscht Ulrich Güter in Müdesheim und Hinternach mit Walter Hornungk aus Reuchelheim. 

1370 zahlt Bischof Albrecht von Hohenlohe ihm eine Schuld zurück und löst das Pfand auf Binsfeld ab.

In den Jahren 1374-1376 war Ritter Ulrich von Müdesheim einer von den „Urtheilern“ am kaiserlichen Landgericht in Würzburg.

Ulrich lebte wohl in Binsfeld, seit ihm das Schloss verpfändet war, was zwischen 1374 und 1376 bezeugt ist.

1377 vertauscht er mit dem Pfarrer von Binsfeld Wiesen in der Mark zu Hinternach gegen Feldacker am Dorf zu Binsfeld.

1377 wird Ritter Ulrich von Müdesheim hochstiftischer Erbburgmann in der Veste (= castrum) Binsfeld. 

Mit dieser Stellung war er dem Bischof zu Kriegsdiensten verpflichtet.

„Dass er und seine männlichen Erben daselbst getreulich vordienen sollen.“ 

Aufgrund des fortgeschrittenen Alters von Ulrich, werden seine beiden Söhne, Dietz und Andreas, mit in die Verpflichtung genommen.

1386 verkauft Bischof Gerhard von Schwarzburg die Burg und das Dorf Binsfeld samt Dorfgericht, Äckern, Weinbergen, Wiesen, Wasserrechten und Fischweiden an Ulrich sowie die Brüder Dietz und Andreas (Endres) von Müdesheim und deren Erben.

1387 kauft Ulrich von Müdesheim mit seinen Söhnen Dietz und Andreas (Endres) ein Gut zu Heßlar.

Im gleichen Jahr stiften sie einen Altar in der Burgkapelle. 

Dies ist die letzte Urkunde, in der Ritter Ulrich von Müdesheim auftritt.

1386

Andreas (oder Endres)

von Müdesheim

Andreas, Amtmann in Karlstadt, ist der einzige der Familie mit bekannter amtlicher Position. 

Bereits 1394 wird er als Zeuge genannt.

Er wurde der alleinige Inhaber des Binsfelder Besitzes (Sitzes) und ist in dieser Funktion im Jahr 1402 nachweisbar.

Wie aus den Urkunden ersichtlich, hat er mit seinen Eltern den Liebfrauenaltar in der Burgkapelle St. Nicolai gestiftet. Damit erreichte er, dass ein eigener Geistlicher angestellt werden konnte.

Andreas erlebte offenbar, wie sein Sohn Burkard und sein Neffe Dietz großjährig wurden.

1411

Burkard von Müdesheim

Burkard erhielt 1411 vom Grafen Friedrich von Henneberg als Lehensherr Gülten und Güter in Gauaschach, Hinternach und Müdesheim als rechtes Mannlehen.

Laut einer Belehnungsurkunde von 1412 besaß er fast alle Güter in Binsfeld, die einst den Herren von Müdesheim gehörten, außer einem Hof, der 1412 an Kaspar von Müdesheim ging.

Burkard blieb nicht lange im Alleinbesitz des Schlosses zu Binsfeld. 1413 schloss er einen Teilungsvertrag mit seinem Vetter Dietz (Titzo).

Die Herren von Müdesheim besaßen auch in Halsheim 10 Morgen Wiesen, die 1413 bei der Teilung an Dietz fielen, der sie jedoch bald wieder verkaufte.

1426 verpfändete Bischof Johann II. von Brunn die Hälfte des Binsfelder Schlosses an Ewalten von Lichtenstein; die andere Hälfte verlor Burkard bald darauf.

Gestorben ist Burkard von Müdesheim um 1448.

Sicher ist, dass nach Burkard von Müdesheim kein männlicher Namensträger der Familie Müdesheim mehr in Urkunden erwähnt wurde.

Der größte Ruhm und die Blütezeit der Ritter von Müdesheim waren vorüber. Einst angesehen, einflussreich und wohlhabend, leitete sich ihr Verschwinden ein.

Über die Grablege der Herren von Müdesheim ist bisher nichts bekannt.

Anzunehmen ist, dass sie sich an ihrem Stammsitz beisetzen ließen.

Sofern in der Müdesheimer Kirche Grabplatten vorhanden waren, wurden diese vermutlich beim Neubau der Kirche 1748 zerstört.