Müdesheim

Wernbrücke

Wernbrücke

Kindergeschichte

4 schnatternde Gänse von der Wern​

Gabriele Giesela Gundula Greta

An einem sonnigen Tag am Ufer der Wern, wo die doppelbogige Bruchsteinbrücke das sanfte Flusswasser überspannt, leben vier fröhliche Gänse:

Gabriele, Gisela, Gundula und Greta.

Diese vier Gänse sind bekannt für ihr unaufhörliches Schnattern und ihre neugierigen Erkundungen rund um die Brücke.

Jeden Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Wern in ein goldenes Licht tauchen, watscheln Gabriele, Gisela, Gundula und Greta munter aus ihrem gemütlichen Nest am Flussufer.

„Los, aufwachen! Die Sonne lacht schon!“ ruft Gundula und stupst ihre Freundinnen sanft mit dem Schnabel an. „Komm, Gisela, lass uns zur Brücke schwimmen! Ich bin gespannt, was heute los ist,“ schnattert sie aufgeregt.

Los, aufwachen!
Immer mit der Ruhe!

„Immer mit der Ruhe, Gundula“, gähnt Greta und streckt ihre Flügel. „Ein schöner Tag beginnt doch am besten mit einem kleinen Plausch. Guten Morgen, Gisela! Guten Morgen, Gabriele!“

„Guten Morgen, ihr drei!“, schnattert Gabriele fröhlich zurück und Gisela stimmt ein: „Ich habe heute Nacht von der Brücke geträumt. Ich wette, wir werden heute etwas Spannendes erleben!“

Gemeinsam lassen sich die vier Gänse von der Wern zur doppelbogigen Steinbrücke treiben. „Seht mal, wie die Sonne glitzert, wenn sie das Wasser berührt!“ ruft Gundula begeistert. „Es ist, als ob tausend kleine Sterne im Fluss tanzen!“

„Ja, es ist wunderschön“, stimmt Gabriele zu. „Ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen. Was glaubt ihr, werden wir heute an der Brücke sehen?“

Tausend kleine Sterne tanzen im Fluss
Erzähl uns mehr!

„Vielleicht kommen die Bauern mit ihren Ochsenkarren“, überlegt Greta. „Ich liebe es, wenn sie uns Geschichten erzählen. Wusstet ihr, dass hier früher eine Furt war? Da mussten die Ochsen und Pferde durch das Wasser stapfen. Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein!“

„Echt? Das wusste ich gar nicht!“, ruft Gisela erstaunt. „Erzähl uns mehr, Greta!“

„Nun“, beginnt Greta stolz, „als ich noch ein junges Küken war, haben mir die alten Gänse davon erzählt. Sie sagten, dass die Gänsehirtenkinder immer hier waren, um uns zu begrüßen und zu füttern. Sie haben uns oft die Köpfe gekrault und Lieder gesungen.“

„Das klingt nach einer wunderbaren Zeit“, seufzt Gabriele. „Ich wünschte, wir könnten auch solche Lieder hören.“

Eine wunderbare Zeit!
Da drüben ist der Müller!

„Vielleicht sollten wir unsere eigenen Lieder erfinden!“, schlägt Gundula vor. „Wir könnten jeden Tag an der Brücke singen und tanzen, genauso wie die Kinder es früher getan haben.“

Während sie weiter schnattern, beobachten die Gänse, wie die ersten Bauern mit ihren Ochsenkarren über die Brücke kommen. „Schaut mal, da drüben!“, ruft Gisela aufgeregt. „Da ist der Müller mit einem großen Sack Mehl!“

„Guten Morgen, Herr Müller!“, schnattern die Gänse im Chor. Der Müller winkt ihnen freundlich zu. „Guten Morgen, ihr schnatternden Gänse! Sorgt dafür, dass die Brücke sicher bleibt!“

„Das machen wir!“, ruft Greta fröhlich. „Wir sind die Wächter der Wern!“

Die Wächter der Wern!
Der Duft von frischem Mehl!

Nachdem sie die Brücke ausgiebig erkundet haben, entscheiden die Gänse, flussaufwärts zu paddeln. „Kommt, lasst uns zu den Mühlen schwimmen! Ich liebe den Duft von frischem Mehl“, sagt Gundula und schnappt nach einer vorbeifliegenden Libelle.

„Und das Sägewerk!“, fügt Gisela hinzu. „Der Duft von gesägtem Holz ist einfach herrlich!“

Die Gänse paddeln gemeinsam flussaufwärts und erreichen bald die Mühlen. „Seht euch die Mühlräder an, wie sie sich im Wasser drehen!“, schnattert Gabriele begeistert. „Es sieht so friedlich aus.“

„Schaut mal, da drüben!“, sagt Gundula plötzlich. „Da ist ein kleines Bächlein mit hohem Schilf und Glühwürmchen! Wenn es dunkel wird, leuchtet es wie ein Märchenland.“

Schau mal, da drüben!
Ein neues Abenteuer!

„Oh, wie schön!“, ruft Gisela. „Wir sollten heute Abend dorthin watscheln und ein bisschen umherschwimmen. Das wäre ein Abenteuer!“

„Ja, das machen wir!“, schnattern die anderen drei Gänse einstimmig. „Es wird bestimmt zauberhaft!“

Nach einem langen Tag voller Erkundungen und Schnattern kehren Gabriele, Gisela, Gundula und Greta zufrieden zu ihren Nestern an der Wern zurück. Während die Sonne langsam untergeht, kuscheln sie sich zusammen und planen schon ihr nächstes Abenteuer.

„Was auch immer morgen passiert“, sagt Greta, „wir werden es gemeinsam erleben.“

Gemeinsam Abenteuer erleben
Gemeinsam sind wir die 4 schnatternden Gänse von der Wern!

„Genau!“, stimmen die anderen Gänse zu. „Denn gemeinsam sind wir die vier schnatternden Gänse von der Wern!“

Und so leben die vier fröhlichen Gänse an der Wernbrücke, immer bereit, die kleinen Wunder ihres geliebten Flusses zu entdecken und miteinander zu teilen.